Altkönig

Altkönig-Gipfel

Beliebt zu jeder Jahreszeit: Picknick oder Wanderpause auf dem Altkönig. Wer hier in Ruhe die Natur genießen will, muss wochentags kommen.

Altkönig hatte Glück. Bereits 1860 gab es einen Plan für einen monumentalen Turm auf dem Gipfel. Nach Uhland, dem Dichter und Mitglied der ersten Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt sollte er benannt werden. Das Vorhaben scheiterte am fehlenden Geld. 1890 scheiterte der zweite Anlauf wieder an der Finanzierung, diesmal spielten auch archäologische Gründe eine Rolle. Bekanntlich gibt es rund um den Altkönig-Gipfel mächtige sehr sehenswerte Ringwälle aus der Keltenzeit, die damals noch weit besser erhalten waren als heute. Archäologen befürchteten, dass man sich beim Bau des Turmes an den Steinen der Ringwälle bedienen würde.

Altkönig reckt den Gipfel aus dem Nebel (Blick vom Großen Feldberg)

Um Naturschutz ging es damals noch nicht. So blieb der Altkönig-Gipfel aus anderen Gründen naturbelassen und zeigt sich heute in einer ursprünglichen Vegetation, mit vom Wind zerzausten Bäumen und einem ungewohnten Pflanzenbewuchs, wie aus einem Gemälde von Caspar David Friedrich. Glück gehabt, denn mit Turm wäre davon sicherlich nicht viel übriggeblieben.

Der dritthöchste Gipfel im Taunus ist nur zu Fuß zu erreichen: von Kronberg (grüner Balken) oder auf etwas kürzerem Weg von Falkenstein. Auch wenn kein Parkplatz in der Nähe ist, kann es passieren, dass die Gipfelregion, insbesondere am Wochenende, gut besucht ist, denn viele Besucher der nahe gelegenen Fuchstanz-Gasthäuser machen einen Abstecher zum Altkönig. Neben der wunderbaren Vegetation gibt es viel Aussicht, den Feldberg sieht man zum Greifen nahe. Und die Bänke und Tische laden zu jeder Art Picknick oder Wanderpause ein. „Ein schöner Platz!“

Ausgewählt von:

Rudolf Krönke, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde e.V. Königstein