Über Bergpfade zum Zacken
Zwischen Niederreifenberg und Oberems erstreckt sich ein 600 bis 700m hoher Bergzug nach Norden, rechts im Tal die Weil und links der Emsbach. Der höchste Gipfel ist der Weilsberg. Von hier ragt ein mächtiges Schiefermassiv in das Emstal hinein, der Zacken . Vom Beilstein, dem markantesten Felsen, blickt man in das tief eingeschnittene Oberemstal, das seit vielen Jahren unter Naturschutz steht. Hier oben zeigt der Taunus, dass er nicht nur Hügellandschaft, sondern Gebirge ist.
Wie kommt man hin? Vom Parkplatz Weilsberg geht man ca 500m auf dem Hauptwanderweg Richtung Oberems (schwarzes Rechteck, roter Milan). Dann folgt man entsprechend dem Hinweisschild einem Weg, der ähnlich einem Bergpfad in den Alpen ist, zum Zacken und Beilstein. Etwas länger (und mit Anstieg) ist man von Glashütten aus über den Limeserlebnispfad unterwegs.
Im Bereich des Zacken findet man heute noch „Bombentrichter“, eine Bezeichnung von Löchern, erzeugt durch Bombeexplosionen, die nur noch den älteren unter uns geläufig sein dürfte. Vermutlich wurden hier Bomben beim Anflug auf Frankfurt im 2. Weltkrieg verloren oder abgeworfen, um Gewicht zu sparen.
Zacken und Beilstein waren bereits in den Pionierjahren des Wanderns im Taunus beliebte Ziele, da sie eine fremdartige Landschaft zeigten und über den „Reifenberger Weg“, ein Karrenweg von Königstein nach Reifenberg, gut erreichbar waren. „Ein rauher Weg führt auf den unwegsamen Beilstein“, heißt es im Taunusführer von 1871.
Einkehrmöglichkeit? Auf relativ kurzem Weg ist das „Naturparkhotel“ mit schönem Gastgarten in der Nähe der Jugendherberge am Weg nach Oberreifenberg zu erreichen.
Ausgewählt von:
Hans Walter Herpel, der viele Jahre Geschäftführer des „Naturpark Hochtaunus“ war; er wohnt in Rod an der Weil.